Dozent: Eric Hebgen, D.O, Heilpraktiker
Mal ganz soft und mal ganz hart — Behandlung der Faszien des Bewegungsapparates
Lange Zeit wurden die Faszien von der Schulmedizin, den Anatomen und Therapeuten vernachlässigt.
Schon früh jedoch wurden sie von einigen „Pionieren“, z.B. Ida Rolf oder A.T. Still für sehr wichtig erachtet und Therapieansätze entwickelt. Im Laufe der Zeit kamen diverse weitere Faszienkonzepte und ‑therapien hinzu, so dass man die Übersicht leicht verlieren kann.
In diesem Kurs lernen sie viel über die Anatomie der Faszien. Verschiedene Faszienkonzepte werden vorgestellt, Gemeinsamkeiten und Prinzipien der Diagnostik und Behandlung herausgearbeitet und in der Praxis intensiv am Bewegungsapparat geübt.
Inhalte:
Theorie:
Praxis:
Dozent: Eric Hebgen, D.O, Heilpraktiker
Organe bestehen größtenteils aus Bindegewebe — dem Stroma. Es ist das Gerüst eines Organs. Dieses Bindegewebe verhält sich wie alles Bindegewebe im Körper viskös und elastisch. Das Bindegewebe der Organe steht außerdem von seinem Ursprung her in Verbindung mit den übrigen faszialen Geweben.
Liegen Störungen im Bereich des Organstromas vor, verändert das die Dichte eines Organs und führt zu Dysfunktionen. Mit geübten Händen lassen sich die Veränderungen im Stroma aufspüren und beseitigen.
In diesem Konzept werden Organe als fasziale Strukturen betrachtet. Es stehen hier nicht Mobilitätsstörungen eines Organs im Vordergrund, vielmehr zielt die Therapie auf einen faszialen Ausgleich des Organstromas ab.
Ebenfalls in diesem Kurs lernen Sie die Palpation und Behandlung von Organ- und anderen Körperarterien kennen.
Inhalte:
Dozent: Eric Hebgen, D.O, Heilpraktiker
Ein peripherer Nerv besteht aus den Axonen und Bindegewebe (Faszien). Dieses Bindegewebe reagiert wie alle Faszien im Körper viskös und elastisch. Diese Eigenschaft kann zu Irritationen der Axone führen und Schmerzen, Parästhesien und Funktionsstörungen der Nerven verursachen.
In diesem Teil der afa-Kursreihe lernen Sie Mobilisationsmöglichkeiten peripherer und kranialer Nerven kennen. Ihre Palpationsfähigkeit wird hier auf eine neue Stufe gehoben.
Inhalte:
Dozent: Angelika Strunk D.O, EUR. Ost.D.O(B)
Sie haben in Ihrer osteopathischen Ausbildung schon oft von der berühmten Schlüsseldysfunktion gehört?! Wenn Sie sie finden und auflösen, kann sich das Gewebe danach selbst regulieren. Find it, fix it an leave it alone! Es gab sehr viele, gute hypothetische Ideen und Ansätze zu diesen Schlüsseldysfunktionen. Aber mal ehrlich…wer von Ihnen findet sie wirklich direkt? Ich zumindest konnte es lange Zeit nicht! Wie oft funktioniert eine Behandlung sofort? Selten — und wenn doch, wussten Sie im Nachhinein meist nicht mehr genau warum? Und an anderen Patienten beißen Sie sich auf der Suche nach dieser Schlüsseldysfunktion die Zähne aus? Kann es sein, dass es einen „idealen Körper“ gibt — einen genauen Bauplan, beginnend intrauterin, motorisch verfeinert in der Aufrichtung bis hin zur faszialen Vollendung? Meiner Hypothese gemäß entwickelt sich der Körper nach einem festen Schema. Intrauterin beginnend, durchlaufen wir danach motorisch bis ca. zum zweiten Lebensjahr ein festes Schema. Dann schließt sich die fasziale Entwicklung bis zum 8–10 (14) Lebensjahr an. Ebenso entwickeln sich die Organe in ihre Endstellung. Wir besitzen Hirnnerven und Systeme, die unser Leben von Anfang an schützen. Dies ist einfach ein wundervolles, perfektes System…eine Art „Leichtigkeit des Seins“. Sollten aber im Verlaufe dieser Entwicklung Probleme oder Dysfunktionen auftreten, so schwindet die „Leichtigkeit des Seins“ und unsere zukünftige Patienten bekommen erst Kompensationen, dann Dysfunktionen und dann Symptome. Wenn man einen Patienten nun in seiner Entwicklung, nach dem, wie er eigentlich hätte sein sollen, „screenen“ kann und darin dann vorhandene Dysfunktionen findet, dann kommt man, meines Erachtens nach, der Schlüsseldysfunktion sehr nahe — wenn man sie nicht sogar sofort findet. Dieser Kurs bietet – außer dem Spiel mit den Hirnnerven – nicht viele neue Techniken zur Behandlung. Diese muss ich Ihnen auch nicht mehr zeigen, denn behandeln können Sie! Sondern er bietet Ihnen viel mehr ein neues Diagnosemodell nach meinen Ideen, um schnell und effizient an die berühmte Schlüsseldysfunktion zu kommen.
Inhalt:
Dozent: Marco Congia, D.O Sport
In diesem Kurs werden die Diaphragmen umfassend beleuchtet: von ihrer Embryologie und Anatomie ausgehend bis hin zu ihren vielfältigen und für ein Funktionieren des ganzen Körpers überaus wichtigen Funktionen!
In dem vornehmlich longitudinalen Fasziensystem unseres Körpers, finden sich die Diaphragmen als transversal verlaufende Strukturen, die als sogenannte fasziale Diaphragmen dem System als Pufferzone dienen. Als Beispiel für die vielfältigen Funktionen der Diaphragmen hier einige wichtige Funktionen des Diaphragma abdominale: Atmung / Gewährleistung der Druckverhältnisse zwischen Thorax und Abdomen / Hämodynamischer Antrieb / Aufhängung der Bauchorgane / Viszeraler Motor. Im Zusammenhang mit diesen Funktionen können entsprechend vielfältige Dysfunktionen entstehen. Diese lassen sich mit den oben angesprochenen Hintergrundkenntnissen gut verstehen und mit geeigneten Techniken spezifisch befunden und erfolgreich behandeln. Bei der Befundung richtet sich unser Hauptaugenmerk im Kurs sowohl auf die Beurteilung eines Diaphragma abdominale in Hoch- oder Tiefstand, als auch auf funktionelle Dysbalancen der Diaphragmen untereinander. Bei der Behandlung erlernen Sie Techniken zum Ausgleich der oben erwähnten Dysfunktionen, die sowohl respiratorische als auch fasziale Diaphragmen in ihrer jeweiligen Funktion unterstützen und aktivieren.
Dozentin: Christina Drüke D.O Sport
Dieser Kurs bezieht sich auf die Diagnostik und Therapie des Tenderpoint-Konzepts mit osteopathischen, manuellen Techniken, die von Lawrence Jones in den 1950er- bis 1970er-Jahren entwickelt wurden und für alle segmentalen, artikulären und neuromuskulären Dysfunktionen anzuwenden sind. Tenderpoints sind Symptome der somatischen Dysfunktion (S.D.); die Kenntnis dieser vervollständigt die funktionelle Evaluierung der somatischen Dysfunktion. Das Prinzip der CounterStrain-Behandlung ist die Positionierung der betroffenen Struktur (Gelenk, Wirbel, Ligament u.a.) dreidimensional im Bereich des aktuellen Neutralpunktes, was anhand des Nachlassens der palpatorischen Dolenz des Tenderpoints kontrolliert wird. Die schmerzbefreiende Position wird für 90 Sek. beibehalten. Die erfolgenden Release-Vorgänge führen zur neuromuskulären Reorganisation und Reprogrammierung und damit zur Beseitigung der verursachenden somatischen Dysfunktion. Das schmerzfreie Ausbalancieren und damit Therapieren auf neurophysiologischer Ebene ist ein elegantes Verfahren, das einfach zu erlernen und zu praktizieren ist und das vom Patienten sehr gut vertragen wird. Es gibt praktisch keine Kontraindikation.
Inhalt:
Ziele:
Die Parietale Osteopathie befasst sich mit der Behandlung von Muskeln, Knochen, Gelenken und Faszien (Bindegewebe), also mit dem Bewegungssystem. Dr. A.T. Still fand heraus, dass er durch die gezielte Behandlung von Gelenkblockaden (damals vor allem an der Wirbelsäule) die Selbstheilungskräfte es Körpers stärken konnte.
Während der Behandlung findet der Osteopath Bewegungseinschränkungen im Körper und versucht, diese sanft zu lösen. Die Ursachen für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können allerdings in einer ganz anderen Körperregion liegen als das Symptom selbst.
Die parietale Osteopathie stellt die Basis der osteopathischen Behandlung dar.
Vor der Behandlung ist deshalb eine präzise Anamnese (Befunderhebung) sowie eine sorgfältige Untersuchung unerlässlich. Durch gezielte Bewegungstests und die Palpation (Abtasten) von Verspannungen und schmerzhaften Strukturen erstellt der Osteopath ein exaktes Haltungsprofil des Patienten. Dadurch erschließen sich ihm meist sehr schnell die Stellen, die für die Schmerzen verantwortlich sind – für eine ganzheitliche osteopathische Behandlung ist dies essenziell.
Im Gegensatz zur Behandlung von chronischen Beschwerden steht bei einem Patienten mit akuten Beschwerden die Schmerzbehandlung im Vordergrund. Der Osteopath versucht hier, mit sanften Techniken oder erforderlichenfalls auch durch eine manipulative Technik den Schmerzzustand des Patienten deutlich zu lindern.
Wenn der Schmerz dann nachgelassen hat, ist es das Ziel des Osteopathen, die Beweglichkeit und Zirkulation im gestörten Bereich wieder zu normalisieren. Ist das erreicht, fängt die eigentliche osteopathische Behandlung an.
Nun können die auslösenden Körperstrukturen verändert werden, die die Schmerzen ausgelöst haben. Dafür mobilisiert, kräftigt und stabilisiert der Osteopath Muskulatur und Gelenke des Patienten.
Die Craniosacrale Therapie beruht auf der Tatsache, dass im Körper neben der Atmung, Herzschlag etc. noch subtilere feinere Bewegungsmuster stattfinden, die zur Diagnostik und Behandlung des Schädels und des ganzen Körpers genutzt werden können. Sie geht auf das Lebenswerk von W.G. Sutherland zurück, der schon in den 1920er Jahren die Bedeutung dieser Rhythmen erkannte. Er studierte sie ein Leben lang und erkannte, dass Irritationen in dieser Dynamik mit verschiedensten Funktionsstörungen und Strukturveränderung einhergehen können. Mit der Craniosacralen Therapie können Blockaden sanft gelöst und die körpereigenen Selbstheilungskräfte unterstützt werden. Sie fördert das natürliche Bestreben des Körpers nach Homöostasie. Der Kurs vermittelt Anatomie und Physiologie der craniosacralen Sphäre, Ursache-Folgeketten einer veränderten Physiologie und mögliche Symptome, sowie deren Behandlungsmöglichkeiten. Praktisches Arbeiten und die Verbesserung der palpatorischen Fähigkeiten stehen im Vordergrund. W.G. Sutherland pflegte zu sagen: „Wenn du den Mechanismus verstehst, ist die Behandlung ganz einfach.“
Osteopathische Behandlung der Organe
Die Viszerale Therapie ist das Zusammenführen vom Bewegungsapparat mit dem Organsystem. Unsere Organe sind am Bewegungsapparat befestigt und bekommen so ihren Halt und ihren Platz im Körper. Sie haben daher eine starke Verbindung zu Wirbelsäule, Becken, Rippen, Schultergürtel, Knochen, Muskeln und Faszien. Verklebungen des viszeralen Gewebes, z.B. als Folge von Infektionen, operativen Eingriffen oder Organsenkungen, beeinträchtigen den Bewegungsapparat und setzen so die Elastizität des Gewebes herab, so dass die belasteten Organe Spannungen aufbauen und in der Folge auf den Bewegungsapparat übertragen. So kann z.B. eine Verstopfung oder eine Blasenentzündung zu Beschwerden am Hüftgelenk oder an der Lendenwirbelsäule führen. Mittels sanfter, manueller Techniken können diese Einschränkungen behandelt und die natürliche Bewegung des Organs und dessen Eigenbewegung angeregt werden. Dies hat eine positive Wirkung auf die Funktion des Nervensystems, über das die Organe mit dem Bewegungsapparat verbunden sind.